Wie alt ist unsere Erde?

In so vielen Büchern, Filmen und sogar Unterrichtseinheiten wird uns der Gedanke vermittelt, dass die Erde ca. 4,6 Milliarden Jahre alt ist. Eine unvorstellbar große Zahl mit der wohl wenige Menschen etwas anfangen können, wenn sie denn überhaupt stimmt. Dabei ist die Frage nach dem Alter der Erde nicht ganz unerheblich, wünschen wir uns doch verlässliche Anworten zu dem Anfang. Genau aus diesem Grunde beschäftigen wir uns hier mit den möglichen Ansätzen und Antworten des Erdenalters.

Die verlässliche Fakten

Die Frage nach dem Alter unseres Planeten Erde ist nicht zu verwechseln mit der Frage nach der Menschheitsgeschichte. Auch wenn beides eng miteinander verbunden ist, das Alter der Menschheit kann ziemlich genau datiert werden – bei dem Alter der Erde selbst wird es da schon etwas schwieriger.
Bei allen möglichen Datierungsmethoden dürfen wir nämlich nicht vergessen, dass wir hier über die Zeit vor den Menschen (also den Zeitzeugen) sprechen. Deshalb werden wir uns mit unterschiedlichen Herangehensweisen beschäftigen, um die bestmögliche Antwort zu finden.

Noch ein wichtiger Hinweis: Die Frage über den Anfang muss ergebnisoffen gestellt werden, denn es gibt keine Notwendigkeit dieses oder jenes erwarten zu müssen. Mach‘ Dich also bitte von Deiner Vorstellung frei und lass uns einmal zusammen überlegen welche Möglichkeiten alle in Betracht kommen. Es mag sogar sein, dass sich – je nach gefundener Antwort – neue Fragen auftun, aber das sollte uns ermutigen auch in diesem Thema Lernende zu bleiben.

Jesus ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene, der über aller Schöpfung ist. Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: Alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; und er ist vor allem, und alles besteht in ihm.

Kolosser 1,15-17

Und somit wären wir schon bei dem wichtigsten Fakt: Ganz gleich von welchen Zeiträumen wir sprechen, wir sind die Schöpfung eines Schöpfers. Das heißt Du bist gewollt, geplant und geliebt. Nichts auf Erden ist zufällig und nur weil eben wirklich Alles seine Ordnung hat, sind wir überhaupt im Stande über diese Frage verlässliche Antworten zu bekommen. Gäbe es keine Ordnung und Gesetzmäßigkeiten, wäre das Forschen unmöglich. Doch wo es Gesetzte (wie z.B. die Naturgesetzte) gibt, da muss es auch einen Gesetzgeber geben.

Humanistische Weltanschauung

Weil wir soeben vom Schöpfer sprachen und nicht jeder an diesen glaubt, versuchen wir diese Gedanken zuerst zu verstehen. Auch wenn diese Annahme (es gibt keinen Gott) nur schwer nachzuvollziehen ist, so ist die Herangehensweise der Vergangenheitsforschung doch recht interessant. Im Wesentlichen wird die Gegenwart beobachtet und dann zurück gerechnet, weil man beispielsweise davon ausgeht, dass die geologischen Vorgänge der Gegenwart sich nicht von denen der erdgeschichtlichen Vergangenheit unterscheiden (dieses Prinzip wird auch Aktualismus genannt).

Bei diesem Modell (einer Schöpfung ohne Schöpfer) sind solche Annahmen notwendig, aber oftmals auch nur in der Theorie möglich. Nehmen wir den Anfang aller Dinge der unbestreitbar existieren muss: Da bei dieser Weltanschauung niemand irgendetwas erschaffen kann, muss die gesamte Materie durch ein einziges Ereignis entstanden sein und das darf möglichst nicht nach „Wunder“ oder „Schöpfung“ klingen. Also erfand man den sogenannte (Ur-) Knall, der bis heute noch als theoretisches Modell gelehrt wird, sich aber weder erklären, beweisen oder gar nachstellen lässt. Heute kennt man so viele unlösbare Widersprüche zum Urknall (z.B. die fehlende Homogenität), dass man weiß: So hat es sich am Anfang nicht zugetragen.

Wir sehen, dass dieses Modell uns wenig Verlässliches zum Anfang geben kann, geschweigedenn zum Alter. Das gesamte Modell basiert auf Annahmen und kann einfach widerlegt werden. Selbst wenn es den Menschen irgendwann doch einmal möglich sein sollte einen kleinen Teil davon nachzustellen, würden sie damit dann doch nur beweisen, dass Intelligenz notwendig gewesen wäre (und somit Gott).

Wir haben gerade eben den humanistischen Ansatz betrachtet. Diese Weltanschauung wird so genannt, weil sich der Mensch als das „weitentwickelste“ Wesen betrachtet und sich alles um ihn dreht. Wir haben aber auch gesehen, dass dieser Ansatz ungeeignet ist um die Frage nach dem Erdanfang verlässlich zu beantworten – gibt es doch in der ganzen Theorie nur hypothetische Annahmen. Einen ganz anderen Ansatz stellt da die kreationistische Weltanschauung dar, die davon ausgeht das die Welt von einem übernatürlichem Wesen geschaffen wurde. Dafür sprechen nicht nur zwingend logische Gründe (z.B. die Kausalität), sondern schon allein die Tatsache dass der Schöpfer sich selbst zum Anfang äußerte. Und darin unterscheiden sich die beiden Ansätze deutlich voneinander, denn während die einen den Schöpfungsbericht ignorieren, wird er bei der kreationistischen Weltanschauung als verlässliche Quelle ansehen.

Kreationistische Weltschauung

Der erste Satz der Bibel lautet: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ und stellt in den folgenden die Details dar. Dieser Text gibt uns einen zuverlässigen Aufschluss über die Zeit des Anfangs.

Wie bereits oben schon erwähnt ist das Alter der Menschheit ziemlich genau identifizierbar, eben weil es Gott wichtig war und ER eine durchgehende Chronologie in seinem Buch (die Bibel) aufschrieben lies. So ist uns also schonmal der Zeitpunkt bekannt an dem die ersten Menschen Adam und Eva geschaffen wurden. Doch was war vor den Menschen?

Von dem Vorgang der Schöpfung selbst berichtet uns Gott in den ersten beiden Kapiteln der Bibel. Dort lesen wir von 7 voneinander getrennten Zeitabschnitten an denen jeweils unterschiedliche Schwerpunkt gelegt wurden. Diese Zeitabsschnitte sind im Deutschen mit dem Wort „Tag“ übersetzt und weil es eben 7 sind, bilden sie das Modell unserer Woche (Montag, Dienstag,…).

Ob das Wort „Tag“ aus dem Schöpfungsbericht mit unserem Verständnis von einem 24-Stundenabschnitt übereinstimmt, werden wir an anderer Stelle beleuchten. Aber im Zusammenhang mit dem Alter unserer Erde gibt es noch weitere wichtige Erkenntnisse.

Beginn der Schöpfung = Anfang von Gott?

Ehe denn die Berge wurden und du die Erde und den Erdkreis hervorbrachtest, ja, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott!

Psalm 90,2

Wir Menschen sind der Zeit unterworfen, dabei ist unsere Zeitvorstellung etwas was nur für diese Erde gilt (vgl. 1Mo 1,14). Gott hingegen ist ewig, um es mit den für uns verständlichen Worten der Bibel zu sagen: ER ist der Anfang und das Ende, das Alpha und Omega (Offb 1,8). Noch bevor alles da war, ist ER. Und auch nachdem alles hier vorüber sein wird, ist ER.

Gott ist der Schöpfer

Eine weitere Erkenntnis der kreationistischen Weltanschauung ist, dass Gott alles geschaffen hat. Zugegeben, dies ist die eigentliche Aussage einer „Kreation“ also einer Schöpfung und müsste nicht weiter beleuchtet werden, doch wer genau ist ER?

Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.

1Mo 1,1

Wie wir schon gesehen haben, ist Gott der Allmächtige derjenige, der den Raum und die Zeit erschuf. Das ganze Universum enstammt somit seinem Willen und ER erhält es. Darum haben wir es auch hier mit einem unwandelbaren Gott zu tun, mit jemanden der zu seinem Wort steht!

In der Welt mögen wir viele „Götter“ kennen, doch die meisten entstammen der menschlichen Kreativität. Doch Gott muss es geben, sonst wären wir nicht hier. Auch muss ER zu seinem Wort stehen, denn die Erde hat wenigstens seit ein paar tausend Jahre Bestand. Auch jede Art von Wissenschaft ist nur möglich, wenn es konstante Werte, Regeln und Gesetze gibt und das setzt wieder ein Gott voraus der spricht und es ist da. Diesem Gott wird es auch möglich gewesen sein sich jeder Generation mitzuteilen und sich selbst zu bezeugen. Und damit sind wir bei dem Gott der Bibel, bei dem Gott der sich schon den ersten Menschen bezeugte, dem Volk Israel in ganz besonderer Weise und der es durch seinen Sohn Jesus Christus möglich machte, dass Du Gemeinschaft mit IHM haben kannst. Ja, wir sprechen hier von einem Gott der dieses alles tat, weil ER Dich liebt!

Unser Zeitverständnis

Als Gott den Raum und die Zeit erschuf, geschah das im „Anfang“ (1Mo 1,1). Anschließend lesen wir von den verschiedenen Zeitabschnitten (Tagen), wobei erst ab dem vierten Tag explizit davon gesprochen wird, dass Sonne, Mond und Erde so angeordnet wurden wie wir es heute kennen. Ob damit die Tage alle gleich lang gewesen sind, bleibt offen.

Vergleichen darüber hinaus die Dauer unseres Tages mit der von Adam und Eva, können wir auf jeden Fall einen Unterschied feststellen. Die sogenannte „Schaltsekunde“ (die notwendige Zeitkorrektur, weil die Erde immer langsamer rotiert) verdeutlicht nämlich, dass Adam und Eva eine etwas andere Tagdauer erlebten.

Aber was bedeutet eigentlich unser Zeitverständis? Zugegeben wir sind gerne genau unterwegs und deshalb sind Stunden, Minuten, Sekunden, ja auch die Tage, Monate und Jahre für uns wichtig. Doch was sagen diese eigentlich aus? Wenn wir 50 Sommer erlebt haben, ist das etwas Gutes? Je länger wir darüber nachdenken um so unwichtiger wird uns die Zeit. Natürlich ist sie für unser Leben und dessen Organisation wichtig, aber wir können eh nur Hier und Jetzt im Heute leben. Ob also ein Tag oder Jahr mal etwas länger dauerte oder nicht ist eigentlich belanglos. Ja, wir können sogar sagen, dass jeder einzelne Moment wichtig ist und wie wir ihn nutzen, aber ob nun ein Tag oder Jahr mal mehr Zeit für seinen Zyklus braucht ist Zahlenklauberei.

Damit sind wir bei einem wichtigen Punkt: Das heutige Zeitverständnis ist nicht notwendigerweise auf die Schöpfungstage zu übertragen. Ja, wir kennen und brauchen den Tag-/Nacht-Rhythmus und auch der Wochenrhythmus ist eine gute Einrichtung. Beides hat uns Gott mit und seit der Schöpfung gegeben, aber ganz grundsätzlich muss festgehalten werden, dass an keiner Stelle davon berichtet wird wie lang genau jetzt so ein Schöpfungstag war (nur, dass eben Nacht und Tag diesen irgendwie umrahmen).

Wir dürfen nicht vergessen woher eigentlich die Zeit kommt, und warum ein Tag so lang ist wie ein Tag, bzw. ein Jahr so lang wie ein Jahr. Gott erschuf dieses Universum (damit die Tag-Nacht- und Jahresabfolge) und grundsätzlich auch die Zeit als etwas dessen wir hier alle unterworfen sind. ER hat alle Zeit! Wenn ER die gesamte Schöpfung aus unserer Sicht in einer Femtosekunde ins Dasein brächte, dann wäre es genausogut wie wenn ER dafür aus unserer Sicht Milliarden Jahre verwendet hätte. Denn Gott hat Alles in SEINER Weisheit geschaffen und mehr oder weniger Zeit verändern daran gar nichts, denn Zeit ist nur UNSER Orientierungsfaktor. Wir können sogar sagen, dass genau die verwendete Zeit notwendig war, denn ER ist Weise und schuf alles „sehr gut“!

Dieses eine aber sollt ihr nicht übersehen, Geliebte, dass ein Tag bei dem Herrn ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie ein Tag!

2. Petrus 3,8

Wir sehen also, dass uns zu den Sekunden, Minuten oder gar Stunden keine Antworten im Schöpfungsbericht gegeben werden. Der einzige genannte Zeitabschnitt ist im Deutschen mit dem Begriff „Tag“ übersetzt und was das bedeutet muss im Detail betrachtet werden.

Das genaue Alter der Erde

Wir haben die verschiedenen Weltanschauungen gegenüber gestellt und festgestellt, dass wir nur durch die kreationistische Weltanschuung zu Antworten kommen, denn nur Gott kann uns verlässlich Aufschluss geben. So ist es uns nur durch die Bibel möglich eine konsequente Chronologie der Menschheitsgeschichte zu erhalten. Und auch über den Ablauf der Schöpfung kann uns nur Gott selbst informieren, denn dies geschah ja vor den Zeitzeugen (Menschen). Auch wenn hier die Frage nach der Dauer eines Schöpfungstages aufkam (wie gesagt, dieses behandeln wir an anderer Stelle), so können wir doch erstmal zu der folgenden Annahme kommen:

Wir kennen das Alter der Menschheitsgeschichte (siehe z. B. die Zeitleiste der Bibel) bis auf das Jahr. An dessen Anfang stehen Adam und Eva, die bekanntlich am sechsten Tag geschaffen wurden. Nach dieser Rechnung müssten wir also 5 Tage draufzählen, um zu dem Ereignis zu kommen, an dem Gott Himmel und Erde erschuf (1Mo 1,1). Da wir aber eh nur auf das JAHR der Schöpfung von Adam und Eva kommen (und nicht näher dran), sind die Schöpfungstage damit einfach zu vernachlässsigen – oder bedeuten die Schöpfungstage doch noch etwas anderes? Hatte Gott mit einem Schöpfungstag wirklich unser Tagverständnis gemeint? Was steht da im Grundtext? Und wie passt das mit den verschiedenen Altersdatierungen zusammen oder haben sie gar keine Bedeutung?

Patrick Dankert

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